Fassadenreparatur selber machen – so verleihst du deinem Zuhause neuen Glanz
Der erste Eindruck ist entscheidend, auch bei denen Gästen. Risse im Mauerwerk, abgeplatzte Farbe von der Fassade? Kein einladender Anblick! Doch nicht nur optisch ist eine minderwertige Fassade ein Problem. Langfristig kann es zu schwerwiegenden Baumängeln kommen, da ein poröser Außenputz das Mauerwerk freilegt. Infolgedessen sind Schäden durch Feuchtigkeit und später Schimmel möglich! Damit es gar nicht erst so weit kommt, haben wir hier wertvolle Tipps für dich, wie du eine Fassadenreparatur selber machen kannst!
Noch tragfähig? Die Überprüfung des Altputzes vor der Fassadenreparatur
Risse in der Fassade zeigen sich recht offensiv, allerdings sagen die nichts über die Tragfähigkeit des Untergrundes aus. Zunächst mal musst du herausfinden, ob es innerhalb der Fassade unbemerkte Hohlräume gibt. Nutze einen Gummihammer und klopfe Stück für Stück über die Außenwand. Klingt es hohl? Dann steht Arbeit an! Schnapp dir den Meißel, entferne den Altputz und bessere die Stellen aus.
Es gibt einen zweiten Test, der für größere Flächen geeignet ist. Nutze ein sogenanntes „Duck-Tape“, das über besonders intensive Klebfähigkeit verfügt. Klebe es großflächig auf den Altputz und ziehe es dann mit einem Ruck ab. Große Stücke haften am Klebeband? Dann solltest du den Altputz komplett austauschen und damit für einen sicheren Untergrund sorgen.
Tipp: Du hast nur einige schadhafte Stellen am Altputz entdeckt? Klopfe sie großzügig mit dem Meißel und einem soliden Hammer ab. Anschließend verputzt du die Stellen und lässt sie gründlich trocknen!
Ebene Fläche schaffen – gleichmäßige Ausbesserungsarbeiten für eine solide Basis
Um am Ende eine ansprechende Fassade zu haben, musst du vorhandene Ausbrüche sorgfältig ausbessern. Alles, was du hierfür brauchst ist Putzmörtel, den du am besten mit dem Rührquirl anrührst. Gib die Masse nun in alle vorhandenen Ausbrüche und verteile sie sorgfältig. Du brauchst eine Maurerkelle, um sämtliche Flächen schließlich glattziehen zu können.
Wichtig: Risse und Ausbrüche, die tiefer als einen Zentimeter in die Fassade gehen, füllst du mit Kalkputz wieder auf. Er ist resistenter gegenüber Feuchtigkeit und schützt dein Zuhause vor Schimmel!
Auch jetzt heißt es wieder: Geduld! Der aufgetragene Putz muss mindestens 48 Stunden durchtrocknen, damit du nicht versehentlich Feuchtigkeit mit einarbeitest.
Grundierung aufbringen – schaffe die Basis für den neuen Anstrich
Der Anstrich ist am Ende nur die Kür, alles, was vorher kommt, ist Pflicht. Für eine ebenmäßige Oberfläche und ein ästhetisches Ergebnis behandelst du die Fassade zunächst mit einem Tiefengrund. Dadurch wird sie „griffiger“ und kann die Farbe auf dem Putz besser aufnehmen. Die Grundierung sorgt außerdem dafür, dass die Tragfähigkeit des Putzes optimiert wird.
Ist alles trocken (ca. 72 Stunden)? Dann steht im nächsten Schritt der Unterputz auf dem Plan. Ihn trägst du mindestens zweilagig auf, dazwischen müssen 48 Stunden verlieren. Der Unterputz ist der spätere Haftgrund für den darauffolgenden Oberputz. Durch die Grundierung erreichst du, dass Unterputz und Mauerwerk eine gute Haftung erreichen.
Schutz vor äußeren Einflüssen – der Oberputz dient auch der Gestaltung
Wenn du keine Lust zu streichen hast, kann der Oberputz bereits zur Gestaltung deiner Fassade genutzt werden. Er spielt nicht nur eine ästhetische Rolle, sondern dient insbesondere als Witterungsschutz. Ein mineralischer Oberputz ist vor allem für die Wetterseite geeignet, da sie häufiger im Einfluss von Feuchtigkeit steht. Standard ist jedoch ein Pastenputz, den du bereits fertig im Handel kaufen kannst. Das Auftragen beginnt von oben nach unten. Du trägst die Masse mit der Traufel auf und ziehst sie anschließend mit der Maurerkelle glatt.
Möchtest du Strukturen einbringen, nutzt du hierfür (je nach Vorliebe) Pinsel, Kelle oder Reibebrett. Wenn du ein besonderes Ambiente schaffen möchtest, nutzt du am besten Kreativputz. Er kann direkt mit der Rolle aufgetragen werden und liefert dir ansprechende Strukturen.
Farbe oder nicht – du entscheidest über die Optik der Fassade
Je nach gewähltem Putz bist du jetzt schon fertig mit der Fassaden-Renovierung. Wenn du allerdings einen einfarbigen Putz gewählt hast, kannst du Farbe aufbringen. Achte darauf, dass du dich für eine Outdoor-Farbe entscheidest. Bei schwierigen Wetterverhältnissen (Haus am See) lohnt es sich, noch einmal mit Grundierung zu arbeiten. So sparst du dir beim Anstrich mindestens einen Arbeitsgang.
Vorhandene Mängel hast du vorher bereits beseitigt, jetzt kannst du also direkt zum Pinsel greifen. Beginne bei den Ecken, um ein Grundgerüst zu erstellen. Nutze hierfür einen Pinsel und klebe Fensterbänke und Vorsprünge sorgfältig ab.
Im zweiten Schritt führst du den Voranstrich durch. Hierfür verdünnst du die Farbe und trägst sie gleichmäßig auf der gesamten Fassade auf. Nachdem die erste Schicht getrocknet ist, folgt der Zwischenanstrich. Du führst ihn mit 5 % wasserverdünnter Fassadenfarbe durch. Erst anschließend kommt der vollständige Anstrich.
Tipp: Neigt deine Fassade zu Schimmelbefall, kannst du zwischen dem Zwischenanstrich und dem Endanstrich ein Anti-Schimmelkonzentrat auftragen.
Fazit Fassadenreparatur selber machen: Arbeit, die sich lohnt
Auch wenn du womöglich etwas Muskelkater mitnimmst, lohnt sich die Renovierung der Fassade immer. Ist der Putz noch intakt, kannst du die ersten Schritte getrost überspringen. Dann brauchst du die Oberfläche nur mit dem Hochdruckreiniger abspritzen und kannst anschließend direkt Grundierung und Farbe auftragen. Viel Spaß mit dem neuen Look deines Hauses.
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