Gartentrend 2020 – Worauf muss man bei einer Kräuterspirale achten?
Eine Kräuterschnecke oder auch Kräuterspirale liegt auch 2020 voll im Trend. Wieso ist das so? Ganz einfach, die nützlichen und oftmals sehr hübsch anzuschauenden Anpflanzflächen bieten eine attraktive Möglichkeit den heimischen Garten oder auch die gemietet Gartenparzelle, optisch zu verschönern, damit gut aufzugliedern und praktisch zu nutzen. Mit den im Beitrag folgenden Tipps und Ratschlägen kann man seine eigene Kräuterspirale sin Eigenregie bauen und final auch bepflanzen. Ein enormer und wesentlicher Vorteil der Anlage: Innerhalb einer Kräuterspirale existieren unterschiedliche Klimazonen und Feuchtzonen. Somit schafft die Schnecke einen perfekten Raum für unterschiedlichste Kräuter und deren sich unterscheidende Ansprüche & Bedürfnisse.
Die Kräuterschnecke und ihr Grundprinzip
Einer Spirale gleichend dreht sich die Pflanzfläche, einer Schnecke ähnelnd von oben nach unten. Daher resultiert auch die Bezeichnung Spirale oder eben Schnecke. Oftmals ist am niedrigst gelegenen Teil des Beets ein teichähnliches Wasserbasseng mit dementsprechend sehr nährstoffreichem Boden. Hier herrscht dann ein entsprechend feuchtes und nasses Klima. Auf diese eher durchdrängte Nutzfläche folgt dann eine mittlere, und mehr als feuchte Zone zu benennende als auch eine mittlere, eher trocken ausfallende Zone. Den am höchsten gelegenen Teil der Kräuterschnecke befüllt man das Beet mit einer Erd-Sand-Mischung, dass ein relativ nährstoffarmer Boden entsteht welcher zeitgleich am trockensten und am wärmsten ist. Es gibt somit also durch die abfallende Form und die unterschiedlichen Füllungen 4 grob unterteilte Klima- & Anbauzonen, welche in sich, mit abfallenden oder ansteigenden Gefälle, weitere minimale Unterscheidungen in sich bieten. Genau diese Unterschiede ermöglichen den optimalen Anbau unterschiedlichster Kräuter.
Was ist der perfekte Standort & richtige Größe für die Kräuterschnecke?
Grundsätzlich gilt, dass man seine Kräuterschnecke nicht zu klein anlegen sollte, wenn denn kein Mangel an Platz vorhanden ist. Hinterher ist man froh über jeden Platz den man noch zur Verfügung hat. Außerdem breiten sich die Kräuter auch aus – Nicht vergessen. Um eine Anzahl von etwa 10 bis 12 Kräutersorten bei einer angenehmen Arbeitshöhe von ca. 80 bis 90 Zentimetern sollte man einen Mindestdurchmesser von circa drei Metern einplanen.
Ebenfalls ist es zu empfehlen einen eher sonnigen Platz im Garten auszuwählen, da die meistens Kräuter viel Licht und Wärme bevorzugen. Das Wasserbasseng am untersten Punkt, respektive die Öffnung der Schnecke sollten gen Süden ausgerichtet sein. Somit erhält jede der Pflanzen absolut optimale Bedingungen. Um sich planerisch einen ersten Eindruck zu bilden, kann man die Kräuterschnecke mittels Pflöcken und einer Schnur grob abstecken.
Wie legt man die Basis für die Kräuterspirale an?
Empfehlenswert ist es den Boden, welcher die Basis der Schnecke bildet, auf eine Tiefe von ca. 10 Zentimetern auszuschachten und diese mit relativ groben Schotter aufzufüllen. Zunächst empfiehlt es sich, den Boden der Spirale circa zehn Zentimeter tief auszuheben und mit grobem Schotter zu füllen. Dieser verhindert wunderbar das Auftreten von Staunässe. In diesem Arbeitsschritt lässt sich auch idealerweise gleich der Teich, dass Wasserbasseng graben.
Für die Einrahmung der Kräuterschnecke können verschiedenste Baumaterialien verwenden werden. Ob Ziegelsteine oder Pflastersteine, Natursteine, seltener auch imprägniertes Holz oder moderne Gabionen verwendet werden spielt keine Rolle. Klassisch und meistens werden jedoch Natursteine verbaut. Praktisch und nachhaltig an der Natursteinmauern ist auch dass diese Lebensräume für Insekten, Eidechsen und andere nützliche Tierchen schafft und bietet. Ritzen kann man demzufolge getrost offen lassen und sie nicht mit Mörtel verstopfen.
Einfacher ist es tatsächlich die Mauer „Step by Step“ hochzuziehen. Also ein paar Reihen aufschichten, danach befüllen und die nächsten Reihen aufschichten.
Wie baue ich eine Kräuterschnecke?
Füllung der Kräuterspirale
Die jeweils unterste Füllschicht innerhalb der Außen Form (Rahmen/Steinmauer) ist innerhalb jeder Ebene gleich und besteht aus Schotter oder groben Kies. An der höchsten Stelle bedeutet dies dass man über eine Schotterschicht von circa 50 Zentimetern Stärke verfügt. Die Schotterschicht nimmt nach unten hin verlaufend an Stärke ab. Somit realisiert man die unterschiedlichen Feuchtigkeitsgrade der Klimazonen.
Um den unterschiedlichen Anforderungen & Bedürfnissen der Kräuter zu entsprechen, befüllt man jeden Bereich mit einer individuellen sich unterscheidenden Erdmischung.
- Unterster und nass(est)er Bereich: Circa 50 % Gartenerde & 50 % Kompost
- Mittlerer feuchter Bereich: Circa 50 % Gartenerde, 20 % Sand & 30 % Kompost
- Mittlerer trockener Bereich: Circa 50 % Gartenerde, 30 % Sand & 20 % Kompost
- Oberer trockener Bereich: Circa 50 % Gartenerde & 50 % Sand
Wie baut man eine Kräuterschnecke mit Teich?
Wie bereits weiter oben beschrieben kann man am untersten Pflanzbereich der Kräuterspirale einen kleinen Teich anlegen. Das „MUSS“ man nicht tun, „KANN“ man aber! Lässt man ihn weg, entfällt die Nass Zone.
Entscheidet man sich allerdings für die Variante mit Teich, kann man prinzipiell jedes Behältnis mit einer Tiefe von etwa 40 Zentimetern nutzen. Diese kann man dann mit etwas Sand auffüllen und dann das Wasser einleiten. Falls man Teichfolie verbauen möchte, sollte man als Untergrund etwas Sand einfüllen. Dies Schütz den Teich dann vor potentiellen Schäden durch Kanten und Steine.
Wie legt man die Flächen der Kräuterschnecke an?
Bevor man nun die Kräuterschnecke letztendlich bepflanzen kann, sollte man erstmal ein paar deftige Regengüsse verstreichen lassen damit sich die Erde erstmal setzen kann. Diese kann man dann anschließend mit etwas neu nachgefüllter Erde kompensieren. Beim Einpflanzen sollte man dann auf die Bedürfnisse der Pflanzen achten. Folgende Kräuter passen ideal in die folgenden Bereiche der Kräuterspirale.
Wo pflanzt man welche Kräuter in einer Kräuterspirale?
Oberster (trockener) Bereich
Für den trockenen und ganz oben gelegenen Bereich eignen sich hervorragend: Thymian, Majoran, Rosmarin, Currykraut, Salbei, Oregano, Lavendel und Lorbeer.
Mittlerer (trockener) Bereich:
Schnittlauch, Minze, Koriander, Borretsch, Pipinelle und Kapuzinerkresse fühlen sich im mittleren, eher trocken angelegten Bereich heimisch und gedeihen gut.
Mittlerer (feuchter) Bereich:
In diesem mittleren eher feuchten Bereich fühlen sich Petersilie, Melisse, Kerbel, Basilikum, Bärlauch, Dill, Liebstöckel, Estragon sehr wohl.
Unterster (nasser) Bereich:
Hier und in direkter Nähe zum Teich gelegen haben zum Beispiel Brunnenkresse, Wassernuss (Wasser des Teichs), Kalmus, Wasser- und Bergminze die perfekten Wachstumsbedingungen.
Wann bepflanzt man Kräuterschnecken am besten?
Die perfekte Pflanzzeit für die jetzt fertiggestellte, tolle neue und absolut trendige Kräuterspirale ist ganz klar das Frühjahr, nachdem der letzte Frost vorüber ist. Dann realisiert kann man im Sommer und im Herbst fleißig und ertragreich ernten & kochen. Um Kräuter zu überwintern und länger haltbar zu machen, kann man Kräuter auch trocknen und teilweise einfrieren. Dies geht allerdings nicht mit allen Kräutern, da viel dann dazu neigen zu matschen wenn man sie auftaut.
Hoffentlich konnten alle Fragen beantwortet werden und unser Artikel zum Thema Haus & Garten hat Spaß gemacht. Wie man gerade in der aktuellen „Nach-Osterzeit“ die vielen Kräuter aus dem letzten Jahr oder die bereits sprießenden verarbeitet und eine leckere und trendige „Grüne Soße“ zubereitet erfährt man hier!
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